Eröffnungsfilm
Klandestin
Do 6. November 2025 • 20.45 Uhr (ausverkauft!) + 22:30 Uhr (Zusatzvorstellung)
| Sehr interessant, die Regisseurin kennen zu lernen | |
| Großartig 👏 | |
| Sehr differenzierte Betrachtung. | |
| Das aktuelle Thema gegen den Mainstream aufgearbeitet, überzeugender Plot, herausragende Darsteller*innen, die nie zu ’spielen‘ scheinen, sondern die Protagonist*innen einfach ’sind‘, vielschichtige Personenzeichnung, souveräner Umgang mit filmischen Mitteln (Zeitebenen, Kameraeinstellung, Szenenwechsel ohne Hektik – wie wohltuend!) – ich bin begeistert! | |
| Zu lang | |
| Spannendes Spiel mit Vorurteilen und Multiperspektivität | |
| Sehr bewegend und spannend! | |
| Etwas langatmig | |
| Großartiger Film mit interessanter Erzählweise, die jeden Charakter die Möglichkeit gibt zum Hauptcharakter zu werden. |
Packender Politthriller um Migration und Moral
Die gefeierte lesbische Regisseurin Angelina Maccarone verknüpft in KLANDESTIN vier persönliche Schicksale mit der aktuellen Politik: Die konservative EU-Politikerin Mathilda (gewohnt brillant: Fassbinder-Muse Barbara Sukowa) steht für eine harte Grenzpolitik. Und doch hilft die Karrierefrau ihrem besten schwulen Kumpel Richard („Matrix“-Star Lambert Wilson), seinen illegal eingereisten Freund Malik zu beherbergen. Die Lage eskaliert, als der junge Marokkaner ins Visier von Terrorermittlungen gerät. Kann Mathildas lesbische Assistentin Amina, die aus einer marokkanischen Familie stammt, vermitteln?
Maccarones ungewöhnlicher Film brauchte ein Jahrzehnt für die Realisierung – die Mühe lohnte sich: Bereits 2017 erhielt das Projekt die Lola für das beste unverfilmte Drehbuch. 2024 gab es dann den Filmkunstpreis in Ludwigshafen und den Publikumspreis beim Hamburg International Queer Filmfestival. Auch die Kritiker zeigten sich angetan: „Es sind Filme wie dieser, von denen es in Deutschland unbedingt mehr braucht – um den Stereotypen über Migration endlich auch künstlerisch etwas entgegenzusetzen.“ (artechock)
Aus dem Interview von Fabian Schäfer bei queer.de:
»Du hast die Beziehungen angesprochen. Mehrere Figuren sind queer. Was macht das mit der Konstellation der Figuren?
Angelina Maccarone: Für mich ergibt sich das ganz natürlich, weil es einfach meine Lebensrealität ist. Deshalb finde ich es immer etwas seltsam, wenn ich nach den queeren Figuren gefragt werde. Man könnte mich genauso gut fragen, warum es heterosexuelle Figuren gibt. Aber weil Toleranz immer von der sogenannten Mehrheit gegenüber der sogenannten Minderheit ausgeübt wird, steckt da ein Machtgefälle drin. Für mich ist es einfach etwas ganz Selbstverständliches, dass ich nicht nur heterosexuelle Menschen kenne – und dass mich auch andere Perspektiven interessieren.«
„Eine Mainstream-Lesben-Komödie und ihre kultur- und filmhistorischen Voraussetzungen“ war der Titel der Germanistik-Abschlussarbeit von Angelina Maccarone. Ihr Debütfilm „Kommt Mausi raus?“ wurde vor 40 Jahren erstmals im Ersten ausgestrahlt und ist derzeit kostenlos in der ARD-Mediathek verfügbar.
Es folgten unter anderem „Alles wird gut“ (1998), „Fremde Haut“ (2005), „Verfolgt“ (2006) und „Vivere“ (2007). Außerdem drehte sie zahlreiche Folgen der Reihe „Tatort“.
Wir freuen uns, dass Angelina Maccarone bereits zum dritten Mal persönlich bei den Queerstreifen anwesend sein wird.
Angelina Maccarone’s KLANDESTIN intertwines four personal stories with European politics: conservative EU politician Mathilda, secretly lesbian, shelters the Moroccan lover of her gay friend Richard, causing tensions when he is targeted by anti-terror investigations. Mathilda’s lesbian assistant Amina, from a Moroccan family, tries to mediate. The decade-long project, lauded for challenging migration stereotypes, won the 2024 Ludwigshafen Film Art Award and the Hamburg Queer Film Festival Audience Award.
moderate Gewalt, Politik, Diskriminierung
👉 Themen: Migration, Terrorverdacht, politische Intrigen
Münster-Premiere
Newborn
Fr 7. November 2025 • 14:30 Uhr
Eine junge Familie zwischen binären Gendernormen und dem Recht auf Selbstbestimmung der eigenen Identität
Ein Paar macht sich bereit, sein erstes Kind zu bekommen. Doch als die Ärzte feststellen, dass das Baby sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale hat, also intersexuell ist, sind die fassungslos. Unter zunehmendem medizinischen Druck sollen die Eltern eine schnelle Entscheidung treffen: operieren oder nicht? Nicolás (Andrés Delgado), der Vater, möchte eine Operation, um das Geschlecht festzulegen, doch María (Mayra Hermosillo), die Mutter, zögert bei diesem Vorgehen. Sie lernt andere Intersexuelle und ihre Familien kennen und ist berührt von deren Berichten darüber. Und immer mehr denkt sie auch über ihre eigenen Vorstellungen von Geschlecht nach.
Im Wettlauf gegen die Zeit ringen sie beide mit Zweifeln darüber, welche Entscheidung wirklich die beste‘ für ihr Kind wäre. NEWBORN hebt eindrucksvoll die harten Dynamiken hervor, mit denen intersexuelle Menschen und ihre Familien in Gesellschaften konfrontiert werden, die immer noch stark an binären Normen festhalten.
Una joven pareja que espera a su primer hijo se sorprende al saber que el bebé es intersexual. Bajo presión médica para decidir una cirugía, el padre, Nicolás, quiere asignar un género, mientras que la madre, María, duda tras conocer a personas intersexuales y cuestionar sus propias ideas sobre el género. NEWBORN muestra los difíciles dilemas y las presiones sociales que enfrentan las personas intersexuales y sus familias en una sociedad aún marcada por normas binarias.
Münster-Premiere
Kaktusfrüchte
Fr 7. November 2025 • 16:40 Uhr
| Toller Bilder, tolle Story. | |
| Schöner ruhiger Film |
Ein leise erzähltes, stimmungsvolles,
autobiografisch geprägtes Drama
Nach dem Tod seines Vaters verbringt der 30-jährige Call-Center-Angestellte Anand aus Mumbai die traditionelle zehntägige Trauerzeit in seinem westindischen Heimatdorf bei seiner Mutter. Statt den Verlust verarbeiten zu können, muss er sich dort durch einen Wust an Formalitäten und Ritualen kämpfen – immer unter dem Druck, die Erwartungen der Großfamilie nicht zu enttäuschen.
Er wird misstrauisch beäugt, ob er die Trauerrituale befolgt und es erregt Anstoß, dass er nicht verheiratet ist. Der Enge des Dorfes entziehen kann er sich nur bei seinem Kindheitsfreund Balya, mit dem er in heimlichen Momenten etwas Ruhe und Zärtlichkeit findet. Doch dann endet die Trauerzeit, und Anand muss sich der Frage stellen, ob seine Beziehung zu Balya eine Zukunft hat.
KAKTUSFRÜCHTE ist ein Filmdrama und das Spielfilmdebüt von Rohan Parashuram Kanawade. Der Film feierte im Januar 2025 beim Sundance Film Festival seine Premiere, wo er als bester ausländischer Spielfilm mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet wurde.
इथे मराठीत खूप संक्षिप्त अनुवाद दिला आहे:
वडिलांच्या मृत्यूनंतर मुंबईतल्या कॉल-सेंटरमध्ये काम करणारा ३० वर्षांचा आनंद आईकडे, पश्चिम भारतातील गावात, दहा दिवसांची शोककाळाची परंपरा पाळतो. विधी-रिवाज व नातेवाईकांच्या अपेक्षांनी त्रस्त झालेला तो, फक्त बालपणीचा मित्र बल्या याच्यासोबतच थोडी शांतता व स्नेह शोधतो. शोककाळ संपल्यानंतर त्याला बल्यासोबतच्या नात्याच्या भविष्याचा सामना करावा लागतो.
कॅक्टसफळे हे रोहन परशुराम कानवडे यांचे पहिल्या चित्रपटाचे नाटक असून, जानेवारी २०२५ मध्ये सन्डान्स चित्रपट महोत्सवात प्रदर्शित होऊन परदेशी सर्वोत्तम चित्रपटाचा ग्रँड ज्युरी पुरस्कार जिंकला.
| Sehr berührend und schmerzhaft und krass realistisch! | |
| Zäher Beginn, Dialoge mit Kalendersprüchen gespickt, Personenkonstellation in ihrer Vielfalt interessant, unrealistisches Ende | |
| Unglaublich gut |
Liebe, Hoffnung und Kampf in einem
Abschiebezentrum in Großbritannien
Isio lebt ohne Papiere in Großbritannien. Als sie aufgegriffen wird, landet sie in einem Abschiebezentrum. Ihre Zimmergenossin Farah hilft ihr bei der Eingewöhnung. Inmitten des von ständiger Angst geprägten Gefängnisalltags verlieben sich die beiden Frauen ineinander und träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Während Isio alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, schmiedet Farah mit ihren Freundinnen Nana und Atefeh andere Pläne. Auch Isio soll dabei sein, doch sie hat Angst, ihre Chance auf Asyl zu riskieren. Doch dann wird Farahs Asylantrag abgelehnt.
Der Film zeigt eindrücklich die Innenansicht eines Abschiebezentrums in Großbritannien. Dabei wird die Geschichte in warmen Bildern und bunten Farben erzählt, die im Kontrast stehen zum harten Alltag in der Einrichtung.
»Es ist eine Geschichte über zwei Frauen, die trotz einer ungewissen Zukunft am unwahrscheinlichsten aller Ort Liebe finden. Es ist eine Geschichte über den Glauben an die Liebe, auch wenn sie unerreichbar scheint.« (Joy Gharoro-Akpojotor)
Wir zeigen den Film in Kooperation mit dem Afrika Film Festival Köln.
Isio, an undocumented migrant in the UK, is detained in a deportation center. Her roommate Farah helps her adjust. Amid the constant fear of detention, the two women fall in love and dream of a future together. While Isio pursues all legal options, Farah and her friends Nana and Atefeh plan another way out. They want Isio to join them, but she fears losing her chance for asylum. Then Farah’s asylum claim is rejected.
Münster-Premiere – präsentiert von AndroGym e.V.
Wer will schon einen Astronauten heiraten?
Fr 7. November 2025 • 20:45 Uhr
| Beste Film den ich seit Jahren gesehen habe. | |
| Entspannte, leicht überdrehte RomCom. Macht Spaß ohne Anspruch. (und bei aller Liebe zu RomComs: Die Szene in ‚Love actually‘ mit den Schildern ist nicht romantisch, sondern extrem creepy – hier zum Glück absolut nicht) | |
| Witzig | |
| Amüsant absurd | |
| Toller Film, erinnert an die 90iger und hat verdammt lustige Anspielungen an alte Filme. | |
| geht es noch flacher ? ausgerechnet aus dem Land Almodovars…. und Filmzitate möchte ich ggfs. selbst entdecken und nicht penibel vorher aufgelistet bekommen ! |
Wenn der Antrag platzt, beginnt die verrückte Suche nach einem Ersatzbräutigam
David und Quique leben seit 15 Jahren in Barcelona zusammen. Trotz der Skepsis von Mutter und bester Freundin reift in David der Plan, Quique einen Heiratsantrag zu machen. Heimlich bucht er Tickets nach Las Vegas – inklusive einem Trip auf der legendären Route 66 –, um dort eine romantische Hochzeit zu feiern.
Nach gründlicher Vorbereitung kommt der entscheidende Tag. David hält um die Hand seines Angebeteten an – doch er kassiert in aller Öffentlichkeit völliges Unverständnis und ein klares Nein von Quique.
Traurig, aber umso entschlossener gibt David nicht auf. Er macht sich auf die Suche nach einem beliebigen Mann, der ihn spontan heiraten würde. In selbst verordneten zehn Tagen setzt er alles in Bewegung – und findet tatsächlich jemanden, der sich auf dieses Abenteuer einlässt.
Leicht und locker, voller Humor und romantischem Gefühl.
David y Quique llevan 15 años juntos en Barcelona. David planea pedirle matrimonio en Las Vegas con un viaje romántico por la Ruta 66, pero el gran día Quique lo rechaza públicamente. Decidido a no rendirse, David se propone encontrar en solo diez días a otro hombre que acepte casarse con él. Una comedia ligera, divertida y llena de romanticismo.
QueerScope-Debütfilmpreis 2025
Lesbian Space Princess
Fr 7. November 2025 • 22:45 Uhr
| Leider waren die Untertitel kaum vom Hintergrund zu unterscheiden – da wünsche ich mir mehr Berücksichtigung von älteren Zuschauer*innen – ich hätte gern auch mehr mitlachen können. Das Interview vorab war so liebevoll gestaltet, danke dafür! | |
| Was für ein herrlicher Schwachsinn! ‚White straight Malians‘ wird in den Alltagssprachgebrauch übernommen | |
| Beyond the crazy story and the marvellous animation, it just feels so nice to see on a big screen such “peak lesbian humour” jokes, and hear a whole Kino hall laugh together. It really does bring this “less dramatic representation”, that tend to appear in other “classical” sapphic films or stories. | |
| Danke für das Interview | |
| Cute und witzig | |
| Abgedreht aber mega witzig. Das Interview dazu war super. | |
| Schönes Interview mit der Regisseurin! |
Ein queeres Weltraumabenteuer voller
Humor, Herz und feministischer Power
Viele Tränen fließen, als die schüchterne Prinzessin Saira vom lesbisch regierten Planeten Clitopolis von ihrer Freundin Kiki völlig unerwartet verlassen wird. Doch kurz darauf wird Kiki entführt – ihre Freilassung ist nur im Austausch gegen die goldene Doppelaxt „Labrys“ möglich. Für Saira bleibt keine Zeit zum Weinen: Sie fasst all ihren Mut und verlässt zum ersten Mal ihren geschützten Heimatplaneten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Wird Saira die Labrys finden und Kiki retten können?
Die Australierinnen Leela Varghese und Emma Hough Hobbs, auch privat ein Paar, haben ihren ersten lesbischen Animationsfilm realisiert. Bunt und humorvoll erzählt er von den unterschiedlichsten Menschen, denen Saira auf ihrer Abenteuerreise durch die Galaxien begegnet – und von den Herausforderungen, die sie meistern muss.
»LESBIAN SPACE PRINCESS ist der Film, von dem wir uns wünschten, dass es ihn gäbe, der aber nie gemacht wurde. Also haben wir beschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und etwas Lustiges, Warmes und Herzliches zu schaffen, das unserer Meinung nach bisher unserem Publikum fehlte.« (Leela Varghese in L-Mag)
Shy Princess Saira from the lesbian-ruled planet Clitopolis is heartbroken when Kiki leaves her—then kidnapped and can be freed only for the golden axe Labrys. Saira bravely sets off across the galaxies to rescue her. Australian duo Leela Varghese and Emma Hough Hobbs deliver a colorful, witty animated adventure about courage, love, and unexpected allies.
Film und Videogespräch
Das wunderbare Leben der Margot Heuman
Sa 8. November 2025 • 13:00 Uhr
| Beeindruckende Lebensgeschichte, mit erstaunlich positivem Rückblick – mochte Fr. Heuman außer vom Hunger nicht von anderen Schrecklichkeiten berichten? Gut, daß die Form als Theaterstück im Nachgespräch mit der Historikerin noch erklärt wurde (Pandemie) und interessant, daß die Darstellerin von Margot eine junge Frau war, also näher am Alter ihres Kfz-Aufenthalts, das transportierte die jugendliche Energie ihrer Liebesgeschichte mit Emma sehr überzeugend. Die Historikerin Anna Hajkova war beeindruckend – wie gut, daß dieses Gespräch noch stattfinden konnte – mehr davon! | |
| Wirklich großartig, danke für diese Gelegenheit, den Film zu sehen inklusive Diskussion. | |
| Herausragend . Thema – Film – Inszenierung – Gespräch! Danke danke! Reiht sich in die Best of alm tumes! | |
| Die Fachfrau fand ich grandios | |
| Danke für das gute Gespräch mit Anna Haikowa | |
| Ton, Bild, Schauspiel katastrophal, es wäre viel besser gewesen, eins der Interviews auf YouTube einfach laufen zu lassen. | |
| Tolle Darstellung des Interviews und durch das Gespräch am Ende auch eine wirklich Runde Sache | |
| Beeindruckende Darstellungsform eines Interviews, interessante Einblicke. |
Verfilmtes Theaterstück über eine lesbische Holocaustüberlebende
Margot Heuman (1928-2022) überlebte mehrere Konzentrationslager. Sie war die erste (und vermutlich auch letzte) Holocaustüberlebende, die über ihre lesbischen Erfahrungen während der Verfolgung berichtete. Das Dokumentartheaterstück entstand auf der Grundlage von Interviews, die die Historikerin Anna Hájková mit der Zeitzeugin Margot Heuman führte. Es zeigt das Erwachsenwerden als lesbische jüdische Frau in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Heumans Zeugnis wird mit Archivbildern und Projektionen kombiniert.
Anna Hájková und Dr. Erika Hughes haben das Theaterstück entwickelt und sich für das dokumentarische Theater entschieden. Zwei Personen stehen auf der Bühne, Anna Hájková (Phoebe Rumsey), die Forscherin und Margot Heuman (Ayse Evans), die von ihrem Leben vor, während und nach der Deportation erzählt.
»Das Theaterstück bietet einen seltenen und wichtigen Einblick in ein queeres Leben während des Holocausts.« (Nils Steffen, Universität Hamburg)
Anschließend gibt es ein Videogespräch auf Deutsch mit Anna Hájková, moderiert von Stefan Querl, Leiter der Villa ten Hompel.
Margot Heuman (1928–2022) survived several Nazi concentration camps and was the first Holocaust survivor to speak publicly about her lesbian experiences during the persecution. Based on interviews by historian Anna Hájková, the documentary play portrays Heuman’s coming of age as a Jewish lesbian in the camps, combining her testimony with archival images and projections. Created by Anna Hájková and Dr. Erika Hughes, the play features two performers: the researcher (Phoebe Rumsey) and Margot Heuman (Ayse Evans), recounting her life before, during, and after deportation.
Münster-Premiere
If I Die, It’ll Be of Joy
Münster-Premiere
Sa 8. November 2025 • 15:00 Uhr
| mutmachend, total lebendig, inspirierend ausgewogen zwischen Ruhe und Aktion | |
| How much have I cried during the screening. As a young queer French person, it moved me deeply to see older people caring about our common future, and planting the seeds of change for the next generations of queer elders. It does bring a bit of light on aspects of life that still seem very unknown to me, and many other. The documentary really felt like a window through which we could live together with the 3 main protagonists. A huge thank you for showing all generations of queers. | |
| Wichtiges Thema, welches auch in Deutschland zu kurz kommt |
Doku über Leidenschaft und Lust im Alter
Micheline, 81, spricht offen über ihre Sehnsucht nach Leidenschaft und lässt sich durch das Alter nicht in ihren Wünschen bremsen.
Francis, 70, bündelt seine Energie im Aktivismus und arbeitet mit der Aktivist*innengruppe Grey Pride zusammen, um das Leben queerer älterer Menschen in Frankreich zu verbessern.
Yves, 68, kämpft unterdessen mit Einsamkeit und sehnt sich nach Verbundenheit in einer Welt, die ihn oft unsichtbar macht. Mit ihren kreativen Projekten stellen sie die tief verwurzelten Vorurteile der Gesellschaft gegenüber alternden Körpern und sexuellen Ausdrucksformen infrage.
»Ein einfühlsamer und kraftvoller Dokumentarfilm über das Recht auf Liebe und Intimität jenseits jugendlicher Ideale und gesellschaftlicher Vorstellungen, der auch unbequeme Fragen stellt: Warum wird Sexualität im Alter zum Tabu? … Wer bestimmt, wann Begehren endet? Ein bewegender Film über Lust, Liebe und den Mut, sich selbst treu zu bleiben – in jedem Alter.« (Freiburger Lesbenfilmtage 2025)
»Alexis Taillants If I Die, It’ll Be of Joy belebt die dringende Notwendigkeit neu, das Alter als eine Lebensphase zu begreifen und zu erfahren, die auch sexuelle Freude und Entdeckung einschließt.« (Debanjan Dhar in highonfilms.com)
Micheline, avide de passion, refuse de laisser l’âge freiner ses désirs. Francis, 70 ans, milite avec Grey Pride pour améliorer la vie des personnes LGBTQ+ âgées en France. Yves, 68 ans, affronte la solitude et cherche des liens dans une société qui le rend souvent invisible. Ensemble, par leurs projets créatifs, ils remettent en question les préjugés sur le vieillissement et la sexualité.
Kurzfilme
Shorts: Queer Voices
Sa 8. November 2025 • 16:45 Uhr
| Kurzfilme, mehr Kurzfilme! | |
| Eine gute Auswahl, die unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt. | |
| Sehr sehr gut! Können vor und hinter der Kamera. | |
| Toll, dass ihr diese zum ersten aber hoffentlich nicht letzten Mal mit im Programm hattet. | |
| ab dem zweiten Film explodierte die Lautstärke unerträglich, warum hat sich niemand darum gekümmert, dass zu korrigieren ? |
Ein Programm des Afrika Film Festival Köln.
Queere Stimmen aus aller Welt – vielfältig, poetisch, laut und zärtlich. Dieses Programm bringt sechs internationale Kurzfilme zusammen, die queere Perspektiven sichtbar machen und Geschichten von Selbstbestimmung, Liebe und Identität erzählen.
Das Programm wurde von Black & Queer NRW kuratiert.
BEYOND THE GOLDEN LINE
Ein verletzter Schwarzer transmaskuliner Pole-Tänzer wird bei seinen Vorbereitungen von geheimnisvollen Anrufen unterbrochen. Vielleicht birgt die Magie seines Tanzes eine Möglichkeit, wieder mit den Menschen zusammenzukommen, die er liebt.
Deutschland 2024 · R: Sj Rahatoka · OmeU · 19’
SJ Rahatoka ist ein Black transmaskuliner Filmemacher und Performancekünstler französisch-mauritischer Herkunft. Er studierte Literatur und Schauspiel in Frankreich, Österreich, Deutschland und Kanada. Seine Arbeiten verbinden queere Körperpraktiken, Spiritualität und Erinnerung und bewegen sich zwischen Film, Theater und Tanz. Festivalteilnahme beim Soura Queer Film Festival Berlin 2024.
WE WILL BE WHO WE ARE
Aya und Boi sind beste Freund*innen – und beschließen zu heiraten, um gesellschaftlichen Zwängen zu entkommen. Ein poetischer und dringlicher Aufruf, zu sich selbst zu stehen.
Sierra Leone 2024 · R: Priscillia Kounkou Hoveyda · engl.OmeU · 16’
Priscillia Kounkou Hoveyda ist eine kongolesisch-iranische Filmemacherin, Aktivistin und Juristin. Sie studierte Internationales Recht in Paris, New York und Kapstadt und arbeitet künstlerisch zu afrikanischem Feminismus, Dekolonisierung und queeren Perspektiven.
Atlantic Fellow for Racial Equity 2024; von den Vereinten Nationen als Most Influential People of African Descent (MIPAD 2020) geehrt.
ALEYA
Kurz nach ihrer Transition zieht Aleya von Kairo nach Berlin. Das Porträt begleitet sie durch Verluste, familiäre Entfremdung sowie hormonelle und psychologische Umbrüche.
Ägypten 2024 · R: Omar Abogabal · arab./OmeU · 10’
Omar Abogabal ist ein ägyptischer Filmemacher und multidisziplinärer Künstler mit Sitz in Berlin. Er studierte Architektur an der American University in Cairo und Film & Motion Design an der University of Europe for Applied Sciences. In seinen Arbeiten verbindet er dokumentarische Elemente mit autobiografischen Perspektiven auf Identität und Migration.
Festivalteilnahme beim Soura Queer Film Festival Berlin 2024.
F**KED
Ein verheiratetes lesbisches Paar in einer offenen Beziehung erkundet Neugier und Freiheit. Doch wenn plötzlich alles auf dem Tisch liegt – wo verlaufen die Grenzen?
Großbritannien 2024 · R: Sara Harrak · engl.OF · 6’
Sara Harrak ist eine britisch-marokkanische Regisseurin aus London. Ihre Arbeiten verbinden queeren Humor mit feministischer Körperpolitik und stellen intime Beziehungsdynamiken mit Leichtigkeit und Schärfe dar.
Best British Short – Iris Prize Film Festival 2023 (Cardiff); Ausstrahlung auf Channel 4 (UK).
HIS BODY
Eine Hommage an Blaxploitation: Zwei Ex-Liebhaber begegnen sich übernatürlich wieder – in einer Nacht voller Soulmusik.
Brasilien 2024 · R: Yuri Costa · port.OmU · 24’
Yuri Costa wurde 1996 in Nilópolis (Rio de Janeiro) geboren und ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er studierte Kommunikationswissenschaft an der Universidade Federal do Rio de Janeiro. Seine Arbeiten stehen im Zeichen des Afrosurrealismus und verknüpfen Spiritualität, Begehren und schwarze Körperpolitik.
Yuri Costas Filme liefen auf über 100 Festivals weltweit und gewannen mehr als 25 Preise; HIS BODY wurde vielfach in Lateinamerika und Europa ausgezeichnet.
SIS
Eine surrealistische Komödie: Auf einer Dachterrassenparty in Brooklyn stößt eine Frau auf die neue Freundin ihres Ex. Ein kosmisches Treffen, das alles verkompliziert.
LINK ZUM ONLINE SICHTEN
USA 2023 · R: Miranda Haymon · engl.OmeU · 13’
Miranda Haymon ist eine US-amerikanische Regisseurin, Autorin und Produzentin aus New York. Sie arbeitet zwischen Film, Theater und Performance Art und interessiert sich für queere Intimität, Humor und Surrealismus. SIS ist ihr erster Kurzfilm nach mehreren preisgekrönten Theaterinszenierungen.
Festivalteilnahmen u. a. beim Outfest Los Angeles und NewFest New York.
Content Notes – Themenübersicht
🩸 Blut / Körperliche Verletzung
BEYOND THE GOLDEN LINE – Darstellung von Verletzungen und körperlichen Schmerzen (Pole Dance, Heilungsprozess).
ALEYA – Thematisierung körperlicher Veränderungen und medizinischer Eingriffe im Zusammenhang mit Transition (nicht explizit, aber emotional intensiv).
⚔️ Gewalt / Trauma / Bedrohung
BEYOND THE GOLDEN LINE – Andeutungen von Gewalterfahrungen und seelischem Trauma.
ALEYA – Thematisierung familiärer Ablehnung und sozialer Ausgrenzung.
💬 Diskriminierung / gesellschaftlicher Druck
WE WILL BE WHO WE ARE – Thematisierung gesellschaftlicher und kultureller Zwänge in Bezug auf Geschlecht und Sexualität.
ALEYA – Queer- und transfeindliche Strukturen, familiäre Entfremdung.
🧠 Psychologische Spannung / emotionale Belastung
ALEYA – Darstellung psychischer Belastung, Einsamkeit, Identitätssuche.
BEYOND THE GOLDEN LINE – Melancholische und mystische Stimmung, Auseinandersetzung mit Verlust und Isolation.
💫 Surrealität / magisch-symbolische Szenen
BEYOND THE GOLDEN LINE – Magisch-realistischer Ton, visuell intensive Körperinszenierung.
SIS – Surreale, traumhafte Situationen auf einer Party, emotionale Überforderung durch Begegnung mit Ex-Partnerin.
HIS BODY – Übernatürliche Wiederbegegnung, stilisierte Traumsequenzen.
| Toll | |
| Fesselnde Geschichte | |
| Extrem gute Harmonie zwischen den Darstellern | |
| Wow, faszinierend und toll umgesetzt. Was für eine Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern. | |
| Tom Blythe ist schon very cool und das man Liebe und Sex miteinander verwechselt kommt auch heute sicher oft genug vor, aber trotzdem fragt ich mich, wo die Relevanz dieses Retrofilms liegen soll ? |
Der Feind in meinem Klo – fesselnder Psychothriller mit Topstars
Syracuse, Bundesstaat New York, 1990er Jahre. Der junge Lucas arbeitet als Undercover-Polizist in Zivil (Plainclothes). Seine Aufgabe ist es, schwule Männer in öffentlichen WCs anzulocken und zu verhaften. Allerdings kämpft er mit seiner eigenen Homosexualität und verliebt sich auch noch in Andrew, eine seiner Zielpersonen… Die britischen Leinwand-Stars Tom Blyth („Hunger Games“) und Russell Tovey („Pride“) machen das packende Zeitdrama zum Ereignis.
Der Debütfilm von Carmen Emmi greift eine fast vergessene Episode der amerikanischen Queer-Geschichte auf: die Jagd der Polizei auf paarungswillige Schwule in Klappen. Berühmtestes Opfer dieser Hatz war der britische Popsänger George Michael: Er wurde 1998 in einer öffentlichen Toilette in Beverly Hills verhaftet, nachdem er von einem Polizisten bei „obszönen Handlungen“ erwischt worden war. Doch George Michael machte das Beste aus dem Skandal: Er outete sich endlich als schwul und verarbeitete die Affäre in seinem Hitsong „Outside“.
In 1990s Syracuse, Lucas, a young undercover cop, entraps gay men in public restrooms but struggles with his own sexuality and falls for one of his targets, Andrew. Carmen Emmi’s debut film revisits a largely forgotten chapter of U.S. queer history—the police entrapment of gay men—once highlighted by George Michael’s 1998 arrest in a Beverly Hills restroom, which led him to come out and transform the scandal into his hit song “Outside.”
Münster-Premiere – präsentiert von Fachstelle Sexualität und Gesundheit - Aidshilfe MS e.V.
Die jüngste Tochter
Sa 8. November 2025 • 20:45 Uhr
| Grandiose Hauptdarstellerin, ungeschöntes Coming-out einer Muslima algerischer Abstammung in Frankreich, alle Schattierungen zwischen tough und zart, bewegend | |
| I cried again. It does feel amazing to see again on a big screen a movie questioning those links between queerness and religion. Beyond the specificities of Fatima’a story, the film offered such a complete panel of self acceptance and the process during “queer awakening”, that I feel like every lesbian could find something to relate to. And in such a powerful way! Vive les lesbiennes. | |
| Der Film hat mich enttäuscht , weil er für mich kein schlüssiges Ende hatte. Das Ende kam aus dem Nichts. | |
| Selbstfindung in gefühlvollen Bildern. Vielleicht etwas zu romantisierend bezüglich Altersunterschieden und Machtgefällen in (ersten) Beziehungen. |
Eine sensibel erzählte Coming-of-Age-Story
Fatima ist 17 und die jüngste von drei Töchtern einer französisch-algerischen Familie in der Pariser Vorstadt. Sie liebt Fußball und ihre Familie, ist eine gute Schülerin. Als sie zum Studium nach Paris zieht, entdeckt sie eine neue Welt, neue Freiheiten, neue Freund:innenschaften, ihre Liebe zu Frauen und die lesbisch-queere Szene.
Hin- und hergerissen zwischen Familie, Religion und Sexualität sucht Fatima Antworten auf die Frage, wie sie sich selbst treu bleibt, wenn alles scheinbar im Widerspruch zueinander steht.
»Die Newcomerin Nadia Melliti überzeugt mit außergewöhnlicher Präsenz. Sie verleiht der Rolle eindringliche Natürlichkeit und Authentizität. Selten hat uns ein Film von der ersten Minute an so mitgerissen. Tolles, preisgekröntes französisches Kino mit Witz, nahbaren Charakteren und universeller Geschichte!« (Pride Pictures Karlsruhe)
Für ihre herausragende Leistung wurde Nadia Melliti beim Filmfestival Cannes als Beste Darstellerin ausgezeichnet. Regisseurin Hafsia Herzi feierte mit ihrem Film Premiere im Wettbewerb von Cannes – dieser gewann die Queer Palm.
Fatima, 17 ans, benjamine d’une famille franco-algérienne de la banlieue parisienne, aime le football et sa famille et réussit à l’école. En partant étudier à Paris, elle découvre de nouvelles libertés, des amitiés, son attirance pour les femmes et la scène lesbienne-queer.
Partagée entre famille, religion et sexualité, elle cherche à rester fidèle à elle-même.
Münster-Premiere – präsentiert vom KCM e.V. - Verein für queeres Leben
Misericordia
Sa 8. November 2025 • 23:00 Uhr
Zärtlichkeit und Rebellion war letztes Jahr ein interessanter Film, den ich dieses Jahr nicht nochmal bewerten konnte -) falls ihr my body my soul meint: dem fehlte aus meiner Sicht der Tiere Fäden und die Emotion. |
My body, my soul: Meiner Meinung nach starker Fokus auf medizinischen Transitionsschritten, allerdings mit zu wenig Erklärung der einzelnen Schritte und zu wenig Rückfragen an die Protagonist*innen, wie es ihnen damit und dabei geht. Ich hätte mir gewünscht, am Anfang die Namen eingeblendet zu haben und die Zeitlinie und Zeitsprünge angegeben zu bekommen. |
Die Ardèche sehen und sterben – skurriler schwuler Psychothriller
Es ist ganz schön was los im malerischen Herbstwald, der in allen erdenklichen Rot-, Orange- und Grüntönen leuchtet. Die Männer, die sich hier, abseits des kleinen Dorfes, in der südfranzösischen Provinz wie zufällig über den Weg laufen, scheinen auf der Suche nach etwas zu sein – aber nicht nach den Pilzen, die im feuchten Untergrund wachsen …
Alain Guiraudie, Regisseur des Kultfilms „Der Fremde am See“ (2013) legt mit MISERICORDIA einen neuen Streich vor: Nach zehn Jahren kehrt Jérémie anlässlich einer Beerdigung in sein Heimatdorf zurück. Da die Witwe Martine sehr gastfreundlich ist, kann er sich durchaus vorstellen, in der Ardèche zu bleiben. Das passt aber längst nicht allen und schon bald gibt es einen ersten Toten … Die Süddeutsche Zeitung war begeistert: »Dieser tolle kleine Thriller stellt die Regeln des Genres auf den Kopf. Das hätte vermutlich sogar Hitchcock gefallen!« Die französische Filmzeitschrift „Cahiers du Cinéma“ setzte MISERICORDIA auf Platz 1 der Liste der besten Filme des Jahres 2024.
Dans la forêt automnale aux couleurs flamboyantes, les hommes qui s’y croisent semblent chercher autre chose que des champignons… Alain Guiraudie, réalisateur du film culte L’Inconnu du lac (2013), revient avec MISERICORDIA : dix ans après son départ, Jérémie retourne dans son village natal pour des funérailles. Accueilli chaleureusement par la veuve Martine, il envisage de rester en Ardèche. Mais cette idée ne plaît pas à tout le monde, et bientôt un premier mort apparaît…
Münster-Premiere
Peter Hujar’s Day
So 9. November 2025 • 10:30 Uhr
Fünf tolle Filme: der Zeichentrickfilm ‚In nature‘ kann mit dem Zebra fast mithalten.
Der Kuss-Film war einfach süß, und die Auflösung des ‚Konflikts‘ so elegant!
‚Jane‘ – ganz aus der Sicht des Mädchens, unkommentiert, eine selbstverständliche Geschichte über Scheidung und die neue Partnerin der Mutter!
Der Beginn der Pubertät mit der ersten Periode und das Unbehagen von Leo damit – ein tolles Thema, realistisch und nicht so harmonisierend umgesetzt
Ein alltäglicher Wintertag wird zum Porträt des queeren New Yorks der 1970er Jahre
Am 18. Dezember 1974 folgte der Fotograf Peter Hujar der Idee seiner Freundin und Autorin Linda Rosenkrantz: Er sollte einen ganzen Tag lang jede Handlung und jedes Gespräch genau protokollieren. Heraus kam das intime Porträt eines scheinbar gewöhnlichen Wintertages in New York – einem Tag voller kleiner Begegnungen, die erst in der Rückschau ein faszinierendes Bild seines Lebens zeichnen.
Das Telefon klingelt ununterbrochen: Susan Sontag ruft an, ebenso sein Künstlerfreund Ed Baynard. Ein Redakteur von Elle kommt in Hujars Loft, um Abzüge zu begutachten. Später trifft Hujar den Dichter Allen Ginsberg, den er für die New York Times fotografieren soll. Und zwischendurch: schlafen und essen. All das erzählt Hujar seiner Freundin.
Aus dem nie realisierten Projekt von Linda Rosenkrantz entstand Jahrzehnte später ein Film: Regisseur Ira Sachs verwandelt das wiederentdeckte Transkript in ein warmherziges Kammerspiel über Peter Hujar, seine Kunst und ein längst vergangenes New York – gespielt von Ben Whishaw und Rebecca Hall.
On December 18, 1974, photographer Peter Hujar recorded every moment of his day — calls from Susan Sontag, a visit from Elle, a meeting with Allen Ginsberg. Decades later, Ira Sachs adapted the transcript into a tender portrait of Hujar, his art, and 1970s New York — starring Ben Whishaw and Rebecca Hall.
Münster-Premiere
Heightened Scrutiny
So 9. November 2025 • 12:00 Uhr
| Als Biopic okay, als Dokumentation eine Mogelpackung. Etwas schade, dass es nicht mehr um Fakten ging. | |
| Spannender Film, wichtiges Thema | |
| Toll gemachte und berührende Doku in erschreckenden Zeiten! |
Eine juristische Auseinandersetzung um das Existenzrecht von trans* Menschen
Der Film folgt dem Kampf um die Rechte von trans* Personen in den USA: Von einem Tennessee-Gesetz, das geschlechtsangleichende medizinische Versorgung für Jugendliche verbietet, bis zur Verhandlung vor dem Supreme Court, die das diskriminierende Gesetz unter verschärfte Überprüfung (=.Heightened Scrutiny) bringt.
Im Mittelpunkt steht Anwalt Chase Strangio, der als erste trans* Person vor dem Supreme Court eine Klage vertritt. Über ein halbes Jahr begleitet der Film seine Vorbereitungen, persönliche Momente mit Freund:innen oder politische Entwicklungen wie etwa den Trump-Sieg und die zunehmende Homo- und Transfeindlichkeit in den USA. Besondere Einsichten liefern trans* Personen wie die junge Mila, deren Schulversammlung zeigt, wie sehr ihre Identität als trans* Teenager von diesem Gesetz bedroht wird. Medien-Insider:innen verdeutlichen, dass einseitige Berichterstattung und Agenda Setting Hass schüren und die Demokratie gefährden. Ein hochaktueller Einblick in den Kampf für LGBTIQ*-Rechte, Solidarität und die Bedeutung von Gemeinschaft in schwierigen Zeiten.
The film follows lawyer Chase Strangio, the first trans person to argue before the US Supreme Court, challenging a Tennessee ban on gender-affirming care for youth. Through his fight, voices like trans teen Mila and media insiders reveal the law’s human impact and how biased coverage fuels hate — a powerful portrait of resistance and solidarity.
Münster-Premiere
Quir
So 9. November 2025 • 13:45 Uhr
Ein kleines Lederwarengeschäft als safe space für die LGBTIQ*-Community in Palermo
Quir, der kleine Laden im Stadtteil Ballarò, gehört Gino und Massimo, die seit über 40 Jahren ein Paar sind. Ihr Laden ist ein Ort, an dem Stoff, Leder und Geschichten zu einer lebendigen Karte der LGBTIQ*-Community werden. Sie blicken aus dem Schaufenster in das geschäftige Treiben der Straße, doch wer durch die Tür tritt, stößt auf eine Welt, die mehr Raum bietet: eine sichere Oase für Seelen, die Zugehörigkeit suchen oder ihre Verletzungen verarbeiten müssen.
So beschreibt der Film ein Phänomen, das mehr ist als der Verkauf von Taschen, nämlich eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt. Massimos und Ginos Beziehung ist das Herz des Films. Massimo hat eine Transition durchlebt, deren Verlauf er nicht in eine klare Zuschreibung zwingt, sondern mit Ruhe und Würde trägt. Gino begegnet dieser Veränderung mit Großzügigkeit und Treue.
Ihre Werkstatt ist ein Labor der Identitäten: Hier wird diskutiert, gestritten, gelacht und Selbstbestimmung gelebt. In einer Stadt, die konservativ ist und manchmal feindselig, trotzen sie mit Aktivismus und Allianzen den Widerständen, die ihnen begegnen.
Quir, la piccola bottega nel quartiere Ballarò, appartiene a Gino e Massimo, coppia da oltre quarant’anni. Il negozio è un rifugio sicuro per chi cerca appartenenza e conforto: tra stoffe e pellami si intrecciano storie della comunità LGBTIQ*. Al centro del film c’è la loro relazione: Massimo ha vissuto una transizione con serenità e dignità, sostenuto dalla generosità e dalla fedeltà di Gino.
Kurzfilme
Best of URSULA
So 9. November 2025 • 18.00 Uhr
| Schöne unterschiedliche Auswahl! Danke für Eure Arbeit! | |
| Kurzfilme, mehr Kurzfilme! | |
| Wie immer top!! | |
| NEBENAN: erschreckend gut gedreht | |
| Die deutschen Beiträge waren enttäuschend, der Rest sehr gut. | |
| wie so oft eine schöne sehenswerte Auswahl |
Kurzfilme des 36th Hamburg International Queer Film Festival
Jedes Jahr präsentieren die Queerstreifen eine farbenfrohe Auswahl der besten Kurzfilme des Hamburg International Queer Film Festival. Im Zentrum steht dabei die URSULA, der traditionsreiche Hamburger Kurzfilmpreis. Ursprünglich stand der Name für „Unser reizvollster schwuler und lesbischer Amateurfilm“ – heute ist die URSULA ein fester Begriff für kreative, überraschende und queere Kurzfilme. Gezeigt wird eine Auswahl, kuratiert von Katja Briesemeister.
ZARI
Auf einem Familientrip nach Indien entdeckt Neelu in einem Sari-Laden eine unerwartete Verbindung – zu einem Verkäufer, der weit mehr Facetten hat, als es zunächst scheint.
USA/Indien 2024 · R: Shruti Parekh · hind./engl.OmeU · 20’
Die US-amerikanisch-indische Regisseurin Shruti Parekh, aufgewachsen in Atlanta und heute in Los Angeles tätig, studierte an der Brown University und an der UCLA School of Theater, Film and Television. Sie arbeitet zwischen Fiktion und Dokumentarfilm mit Fokus auf Spiritualität, Begehren und Migration.
ZARI gewann u. a. den Grand Jury Award und Audience Award bei NewFest (New York) sowie Auszeichnungen auf dem Austin Film Festival.
NEBENAN / NEXT DOOR
Ein frisch verliebtes schwules Paar zieht zusammen. Doch die neue Wohnung birgt ein Geheimnis: eine merkwürdige Verbindungstür, die ihre Zweisamkeit auf die Probe stellt.
Deutschland 2024 · R: Lukas März · OmeU · 20’
Lukas März, geboren 1993 in München, studierte an der HFF München Regie und Drehbuch. Er kombiniert queere Themen mit psychologischem und genrehaften Erzählen. Seine Arbeiten laufen regelmäßig auf internationalen Festivals.
NEBENAN wurde beim Lovers Film Festival (Turin) mit dem Audience Award und dem Future Lovers Jury Award für Best Short Film ausgezeichnet.
A BIRD HIT MY WINDOW AND NOW I AM A LESBIAN
Ein verunglückter Vogel, ein unerwartetes Treffen – und plötzlich steht für Gray alles Kopf: ihre Sicht auf das Leben, auf die Liebe und auf sich selbst.
USA 2024 · R: AJ Dubler & Carmela Murphy · engl.OmU · 8’
Das US-amerikanische Regie-Duo AJ Dubler & Carmela Murphy verbindet queeren Witz mit absurd-realistischen Alltagsbeobachtungen. Ihr Film wurde auf mehreren nordamerikanischen Queer-Festivals gezeigt und gilt als humorvolles Porträt queerer Selbstfindung.
GENDER REVEAL
Rhys gerät mit beiden Partner*innen ausgerechnet auf die Gender-Reveal-Party des Hetero-Chefs. Bald zeigt sich: Es warten größere Herausforderungen als gedacht.
Kanada 2024 · R: Mo Matton · engl./franz.OmU · 12’
Die kanadische Filmemacher*in Mo Matton, ansässig in Montréal (Tiohtià:ke), arbeitet zwischen Film, Performance und queerem Aktivismus. GENDER REVEAL ist ihr erster Solo-Kurzfilm, der mit satirischer Wucht Geschlechterrituale und Körperbilder hinterfragt.
Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Festival du nouveau cinéma (Kanada 2024) und dem Preis für den Besten Internationalen Kurzfilm beim Hamburg International Queer Film Festival 2025.
KISS KISS WOLF ⁽ ¨̮⁾˚
In den Dunkelkammern der ORWO-Filmfabrik in Wolfen entstanden nicht nur Filme, sondern auch queere Geschichten: heimliche lesbische Erotiksets im Sozialismus als Orte geheimer Selbstermächtigung.
Deutschland 2024 · R: lynn t musiol · dt.OmeU · 18’
Die kanadische Filmemacher*in Mo Matton, ansässig in Montréal (Tiohtià:ke), arbeitet zwischen Film, Performance und queerem Aktivismus. GENDER REVEAL ist ihr erster Solo-Kurzfilm, der mit satirischer Wucht Geschlechterrituale und Körperbilder hinterfragt.
Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis des Festival du nouveau cinéma (Kanada 2024) und dem Preis für den Besten Internationalen Kurzfilm beim Hamburg International Queer Film Festival 2025.
CAPITANES / CAPTAINS
In der Fußball-Umkleidekabine verwandelt sich das Coming-out eines Spielers in eine gefährliche, aber auch lustvolle Fantasie – ein homoerotischer Traum zwischen Risiko und Freude.
Spanien 2024 · R: Kevin Castellano, Edu Hirschfeld · span.OmU · 15’
Das spanische Regie-Duo Kevin Castellano & Edu Hirschfeld entwickelt experimentelle Arbeiten an der Schnittstelle von Tanz, Körper und Kino. CAPITANES kombiniert homoerotische Bildsprache mit einer körperlich-intensiven Auseinandersetzung mit Männlichkeit.
Der Film lief auf verschiedenen europäischen Queerfilmfestivals und wurde u. a. in Madrid und Sitges gezeigt.
Content Notes – Themenübersicht
🩸 Blut / Körperverletzung
A BIRD HIT MY WINDOW AND NOW I AM A LESBIAN – Darstellung eines verletzten bzw. toten Tiers, leichte Blutdarstellung (Tierunfall).
GENDER REVEAL – Blutige und körperlich explizite Szenen, satirisch überzeichnet im Kontext einer grotesken Körperkomödie.
⚔️ Gewalt / Gewaltfantasien
NEBENAN / NEXT DOOR – Psychologisch motivierte Gewaltdarstellungen und Bedrohungssituationen.
CAPITANES / CAPTAINS – Angedeutete Gewaltfantasien, körperliche Auseinandersetzungen mit homoerotischem Kontext.
💬 Diskriminierende Sprache / gesellschaftlicher Druck
GENDER REVEAL – Queerfeindliche Sprache, Druck durch heteronormative Umgebung.
🧠 Psychologische Spannung / Unbehagen
NEBENAN / NEXT DOOR – Enge Räume, Spannung, Bedrohung, psychisches Unbehagen.
🧭 Kulturelle Entfremdung / Identität
ZARI – Thematisierung kultureller Entfremdung, Gendernonkonformität.
Abschlussfilm
Odd Fish
So 9. November 2025 • 20:00 Uhr
| Sehr schöner Abschluss und in alle Richtungen anschlussfähig. | |
| Erfrischend leicht, trotz der eigentlichen Schwere des Themas | |
| Ein fantastische Hauptdarstellerin. Ein wunderbares Glow up. Und ein schöner Film mit vielen Dramen, der vollkommen undramatisch ist. | |
| Tolle authentische Darsteller*innen, berührend. | |
| bei der Anmoderation vielleicht etwas mehr auf die Pronomen und Formulierungen achten, damit es transfreundlicher ist | |
| Toller Film, der Transition sehr realistisch darstellt | |
| Toller Film, aber bei der Einführung zum Film hätte ich mir deutlich mehr sprachlich richtige Formulierungen gewünscht. Wenn im Film selbst eindeutig die trans* Person sagt ‚Ich war schon immer eine Frau und habe als Pseudo-Mann gelebt.‘ dann hat meiner Meinung nach in der Einführung die generell falsche Formulierung ‚es geht um einen Mann, der sich als Frau fühlt‘ nichts verloren. Vielleicht könnten die Einführungen, bei denen es keine Expertise im Team gibt, nochmal von einer anderen Person gegengelesen werden? |
Ein Film, in dem eine trans* Frau sowohl männliche als auch weibliche Rollen meistert
Die Jugendfreunde Hjalti und Björn, die im Sommer in ihrer Heimatstadt in den malerischen Westfjorden ein Fischrestaurant betreiben, sind völlig gegensätzlich. Hjalti ist ein selbstbewusster Familienvater und ein wichtiger Mann in der Stadt, der auch das Schifffahrtsmuseum leitet. Sein Koch Björn dagegen ist ein zurückhaltender Single, der immer noch im Haus seiner Eltern lebt. Als die beiden die Möglichkeit bekommen, ihr Fischrestaurant ganzjährig zu betreiben, outet sich Björn (gespielt von der isländischen Schauspielerin und Fight-/Stunt-Koordinatorin Arna Magnea Danks, die selber transitionierte) als trans* Frau und wird fortan Birna heißen.
Diese Veränderungen stellen ihre Freundschaft auf die Probe, und beide müssen dem Leben mit einer neuen Perspektive begegnen, um das Wichtigste zu bewahren.
ODD FISH ist eine einfühlsame Dramedy voll warmherzigem Humor über Freundschaft, Akzeptanz und dem Wunsch, ein erfülltes Leben ohne Kompromisse zu führen.
Æskuvinirnir Hjalti og Björn reka fiskveitingastað í fallegu Vestfirðunum. Hjalti er sjálfsöruggur fjölskyldufaðir og safnstjóri, en Björn er feiminn einhleypur sem býr hjá foreldrum sínum.
Þegar þeir fá tækifæri til að reka staðinn allt árið, kemur Björn út sem trans kona og tekur nafnið Birna. Þessi breyting reynir á vináttu þeirra og krefur þá um nýja sýn á lífið. ODD FISH er hlýleg dramavinkómedía um vináttu, samþykki og löngun til að lifa án málamiðlana

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Liegt im Cinema und anderen Stellen aus
Eintrittspreise
· Vorverkauf bis Mi 5. Nov.: 6,50 €
· ab Do 6. Nov.: 8,00 €
· 5er-Karte (5,50 €/Karte): 27,50 €
· Dauerkarte* (4,00 €/Karte): 72,00 €
#IchBinArmutsbetroffen kostenloses Ticket² für armutsbetroffene Menschen mit Münster-Pass (²kann nur persönlich direkt an der Kinokasse abgeholt werden – solange Vorrat reicht)
Reservierungen können nur zu dem gerade gültigen Eintrittspreis abgeholt werden.
Der Verkauf der Tickets läuft über das Cinema (siehe unten). Bei Problemen mit den Tickets helfen die Euch gerne weiter.
*Leider können die Dauerkarten weder online bestellt noch eingelöst werden.
Eintrittspreise
· ab Do 14. Okt. Vorverkauf bis Mi 3. Nov.: 6,50 €
· ab Do 4. Nov.: 8,00 €
· 5er-Karte* (5,50 Euro/Karte): 27,50 €
· Dauerkarte* (4,00 Euro/Karte): 48,00 €
*gilt nicht für den Stadtrundgang
Ort
CINEMA & Kurbelkiste
Warendorfer Str. 45
48145 Münster
Tel. 0251 30300
www.cinema-muenster.de
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